Antwort: Das kann verschiedene Gründe haben. Meist liegt die Ursache hierfür im Kopf: Wenn ich beim Spielen nur daran denke, dass etwas ganz schwer ist oder nur mit großem Kraftaufwand zu lösen ist, wird „Anstrengung“ am Ende dabei herauskommen. Wenn ich etwas um jeden Preis erreichen will und beim Üben die ganze Zeit denke, dass ich das jetzt unbedingt schaffen muss und zwar am besten ganz schnell, wird die Hand wehtun. Warum? Weil du dich unter Druck setzt. Unter Druck stehst verspannt sich der Körper. Das merkst du dann z.B. an der Hand, die dir weh tut.
Was tun? Erst einmal die Gitarre weglegen. Hand ausschütteln und dabei tief ausatmen. Überlege, was dich gerade gestresst hat. Versuche dich von diesem Gedanken zu lösen. Wiederhole das Geübte nun ohne Gitarre jetzt nur im Kopf und versuch dir vorzustellen, wie sich Finger und Hand dabei bewegen. Nimm nun wieder die Gitarre in die Hand. Fange die Übung noch einmal ganz langsam an. Bewege alles in absoluter Zeitlupe. Beobachte deine Finger beim Greifen als seien es die Finger einer fremden Hand. Während du mit der Übung weiter machst, achte auf deine Atmung. Versuche gleichmäßig zu atmen oder die Atmung an die Bewegung der Finger anzupassen.
Tut die Hand wieder weh? Dann fange noch mal von vorne an. Das kann am Anfang ein paar Anläufe dauern. Was ich hier geschrieben habe ist bitte auch nur als absoluter Mini-Crashkurs zu verstehen. Im Unterricht kann man darauf viel besser eingehen. Es erscheint vielen zunächst „unlogisch“ bei Problemen mit den Fingern, der Hand, den Gelenken, dem Unterarm das ursächliche Problem zunächst an einer ganz anderen Stelle – nämlich im Kopf – zu suchen. ¶